EIN
SOMMERTAG
Morgens schon mit blanken Füßen
Lief ich durch die feuchten Wiesen.
Gleich dem frischen Duft im Grase
Stieg mir der Weltschmerz in die Nase.
Mittags um den Essenstisch
Lockte der Duft verführerisch.
Ich aß die Ente aus dem Sack
Mit einem faden Beigschmack.
Nachmittags im Himmelsmeer
Herrschte reger Flugverkehr.
Um mein Herz die Bienen summten,
Doch böse Worte nie verstummten.
Abends auf dem Dachterrassen
Lud man ein zum Essen fassen.
Während uns das Abendrot
Ein Bild von tiefstem Weltschmerz bot.
Nachts im Silberglanz der Sterne
Wünschte ich mich in der Ferne.
Fern von diesem Sommertag,
Der wie tot vor meinen Füßen lag.
|